Energy-to-Coins: «Miner» stellen Computerleistung für die Lösung von kryptografischen Rätseln
In den 2010er Jahren waren die «Miner» von Bitcoin die Pioniere der neuen Finanzwelt. Heute ist das «Mining» von Kryptowährungen ein Geschäft mit entsprechenden Kosten und Gewinnaussichten. Schauen wir uns an, ob das «Bitcoin-Mining» heute rentabel ist oder ob es rentablere Alternativen gibt.
«Mining» der alten Schule
Die Belohnungen für das «Bitcoin-Mining» halbieren sich etwa alle vier Jahre. Bitcoin wurde zum ersten Mal im Jahr 2009 geschürft. Damals erhielt man für das Schürfen («Mining»)eines Blocks 50 BTC. Im Jahr 2012 wurde dieser Betrag auf 25 BTC halbiert. Im Jahr 2016 wurde dieser Betrag erneut halbiert und betrug 12,5 BTC. Am 11. Mai 2020 wurde die Belohnung erneut halbiert und betrug 6,25 BTC. Irgendwann im Jahr 2024 wird die Belohnung erneut auf 3,125 BTC halbiert. Am 18. Oktober 2023 lag der Bitcoin-Preis bei USD 28.400, was bedeutete, dass man für einen einzigen Block etwa USD 177.500 erhalten konnte.
Scheint einfacher als einfach?
Um «Mining» betreiben zu können, musst du in einen der besten Grafikprozessoren (GPUs, oft Grafikkarten genannt) für deinen Computer oder einen anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreis (ASIC) investieren. Leistungsstarke GPUs können zwischen 1.000 und 2.000 Dollar kosten; ASICs können viel mehr kosten, bis zu Zehntausenden von Dollar.
Heute besteht der Grossteil der Hash-Power des Bitcoin-Mining-Netzwerks fast ausschliesslich aus «ASIC-Mining»-Farmen und Zusammenschlüssen einzelner Miner. Die heutigen ASICs sind um viele Grössenordnungen leistungsfähiger als CPUs und GPUs und werden jedes Jahr mit der Entwicklung und Einführung neuer Chips in ihrer Verarbeitungsleistung und Energieeffizienz verbessert.
Die «Miner» erraten mit ihren «Mining-Rigs» (ein Schrank voller ASICs) eine Zahl, die kleiner ist als der Ziel-Hash. Der Zielhash ist eine hexadezimale Zahl, die grösser ist als die Anzahl der zu lösenden Hashes. Der Schürfer, der als erster die Lösung des Rätsels findet, erhält eine Belohnung, und die Wahrscheinlichkeit, dass ein Teilnehmer die Lösung findet, entspricht einem Bruchteil der gesamten Schürferleistung im Netzwerk.
Teilnehmer mit einem geringen Prozentsatz an Mining-Leistung haben eine sehr geringe Chance, den nächsten Block selbst zu entdecken. Einen Grafikprozessor, die du für ein paar Hundert Dollar kaufen kannst, entspricht beispielsweise weniger als 0,001 % der Schürf-Leistung des Netzwerks. Bei einer so geringen Chance, den nächsten Block zu finden, kann es sehr lange dauern – wenn überhaupt -, bis du das Rätsel löst, da alles davon abhängt, wie viele Hashes pro Sekunde dein Rechner erzeugen kann. Es kann sein, dass du deine Investition nie wieder hereinbekommst.
Mehr Schattenseiten des «Bitcoin-Minings»…
Die Risiken des «Minings» sind oft finanzieller und rechtlicher Natur. Wie bereits erwähnt, ist «Mining» im Allgemeinen ein finanzielles Risiko, da du einen grossen Aufwand betreiben musst, um Ausrüstung im Wert von Hunderten oder Tausenden von Dollar zu kaufen und einzurichten, aber die Rendite äusserst unsicher ist.
Es ist in jedem Fall eine gute Idee, dass du dich auch über die Gesetze und die allgemeine Haltung zu Kryptowährungen in deinem Land zu informierst, bevor du in «Mining»-Ausrüstung investierst.
Ein weiteres potenzielles Risiko im Zusammenhang mit dem Anstieg des «Bitcoin-Minings» (und anderer «Proof-of-Work-Mining»-Verfahren) ist der Stromverbrauch der Computersysteme, die die Mining-Algorithmen ausführen. Während die Effizienz der ASIC-Chips drastisch gestiegen ist, hat das Wachstum des Netzwerks selbst den technischen Fortschritt überholt. Infolgedessen gibt es Bedenken hinsichtlich der Umweltauswirkungen und des CO2-Fussabdrucks des «Bitcoin-Minings». Die Mining-Ausrüstung erzeugt auch viel Wärme, so dass deine Kühlungsaufwände wahrscheinlich steigen werden, besonders wenn du einen oder mehrere ASICs 24 Stunden am Tag laufen lässt.
Bitcoin verbraucht derzeit jährlich etwa 150 Terawattstunden Strom – mehr als das gesamte Land Argentinien mit einer Bevölkerung von 45 Millionen Menschen. Die Produktion dieser Energie setzt jedes Jahr etwa 65 Megatonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre frei, was mit den Emissionen Griechenlands vergleichbar ist und Kryptowährungen zu einem wichtigen Faktor für die globale Luftverschmutzung und den Klimawandel macht.
Das «Bitcoinn-Mining» ist nicht nur sehr ressourcenintensiv, sondern kann auch Ihren Grafikprozessor oder andere Geräte stark belasten. Es ist in der Tat nicht ungewöhnlich, dass GPUs verschleissen oder «Mining-Rigs» Feuer fangen.
Fazit
Natürlich ist Bitcoin und sein «Mining» der erste Schritt in die Welt der digitalen Finanzen. Und wie wir alle wissen, sind die ersten Schritte nicht immer perfekt. Es ist an der Zeit, die “traditionellen” Ansätze für das Mining von Kryptowährungen zu überdenken. Ob es profitablere Alternativen zu Bitcoin und dessen Mining gibt, werden wir im nächsten Artikel untersuchen.
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